Metastudie: Antipsychotika beeinflussen den Verlauf einer Schizophrenie nicht

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01.06.12, 10:27:48

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Bis heute wird gerne von Ärzten behauptet eine möglichst frühe "Medikamentierung" sei nötig um einer "Chronifizierung" vorzubeugen, diese Ansicht ist aber durchaus fragwürdig:
Zitat:
Seine [Anm.: Richard Warner's von der Universität Boulder/Colorado] Analysen von über hundert Verlaufsstudien zur Schizophrenie ergeben, dass die Recovery-Raten für Patientinnen, die nach der Einführung der Antipsychotika hospitalisiert wurden, nicht besser sind als diejenigen, die nach dem 2.Weltkrieg oder in den ersten beiden Dekaden des 20.Jh. aufgenommen wurden [...] Das bedeutet,dass die Verläufe am Ende des Jahrhunderts nicht viel besser sind als zu Beginn

[...]

Seit etwa 1955 wurden antipsychotische Medikamente eingesetzt, und diese Veränderung zeigt wenig Effekt auf den Langzeitverlauf der Erkrankung, sowohl was seine Zahlen zu kompletter Recovery betrifft (etwa 20%) als auch für die soziale Recovery (35-45%)

Quelle: Recovery Das Ende der Unheilbarkeit; Michaela Amering und Margit Schmolke, S.24f
01.09.13, 15:31:50

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Sieben-Jahres-Studie: Wird bei Patienten nach einer erfolgreich behandelten ersten Psychoseepisode die Medikation reduziert oder abgesetzt, geht es ihnen Jahre später deutlich besser als mit einer zweijährigen Dauermedikation.

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