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Unter den Hashtags #transracial und #wrongskin hat sich in den sozialen Netzwerken nun eine Debatte entwickelt. Einige werfen Dolezal vor, jahrelang gelogen zu haben. Es sei rassistisch, sich als Schwarze auszugeben, lauten andere Beschuldigungen. Eine Userin schreibt: "Mein Problem mit der Sache ist: Schwarze können sich nicht dafür entscheiden, mal eben Weiße zu sein, wenn Polizisten ihre Pool-Party sprengen. Aber eine weiße Frau kann NAACP-Vorsitzende werden." Es ist eine Anspielung auf einen Vorfall in Texas, bei dem ein weißer Polizist brutal gegen Schwarze vorgegangen war und später seinen Dienst quittierte.
Doch es gibt auch Verständnis für Dolezal. Dabei wird immer wieder auch auf Transgender Caitlyn Jenner verwiesen: Diese werde schließlich als Frau akzeptiert, obwohl sie als Junge auf die Welt gekommen sei. Und wenn man das Geschlecht anpassen könne, warum dann nicht die Hautfarbe? "Also, um das zusammenzufassen: Wenn Rachel Dolezal sagen würde, sie fühle sich als Mann, müssten wir alle zustimmen", schreibt Rod Dreher in "The American Conservative". "Aber wenn Rachel Dolezal sagt, sie sei schwarz, ist es okay, sie dafür anzugreifen."